Die Osteopathie als ganzheitliches Therapiekonzept dient dazu, Ungleichgewichte und Spannungen zu erkennen und im Anschluss mit passenden Techniken zu behandeln. Bei diesen Ungleichgewichten kann es sich beispielsweise um Bewegungseinschränkungen verursacht durch Gelenkblockaden, Muskelverkürzungen, Narben, Faszienverklebungen, Sehnen- oder Bänderverletzungen etc. handeln.
Physiotherapie für Pferde kann mit der Krankengymnastik für Menschen verglichen werden. Neben physikalischen Therapien (beispielsweise Kälte- und Wärmetherapien) und manuellen Therapien (beispielsweise Massagen oder Dehnungen) spielt auch die Trainingstherapie eine wichtige Rolle, um langfristige Erfolge zu sichern.
Faszien umhüllen alle Organe des Körpers und stellen stabilisierende und verbindende Elemente dar, die der Kraftübertragung, aber auch der Propriozeption dienen. Durch ihre Elastizität und die damit verbundene Speicherung und Freisetzung von Bewegungsenergie, stellen sie bei der Bewegung des Pferdes eine wichtige Rolle dar. Natürliche Alterungsprozesse, Traumata, Operationen oder auch Narben können ursächlich für die Veränderung der Faszienstrukturen und der Abnahme der Elastizität des Gewebes sein. Dies kann wiederum funktionelle Beeinträchtigungen nach sich ziehen, welche mit Hilfe myofaszialer Massage verbessert werden können.
Die cranio-sacrale Therapie hat ihre Wurzeln in der Osteopathie und beschäftigt sich mit der Evaluierung und Behandlung des cranio-sacralen Systems. Hierbei wird auf den Schädel als funktionelles Gebilde eingegangen, welcher über die Hirnhaut in beweglicher Verbindung mit dem Sacrum steht. Die Bewegungen des cranio-sacralen Systems können Aufschluss über Bewegungseinschränkungen geben und dabei unterstützen, Strukturen und Gelenke wieder zu lösen.
Das Lymphsystem ist ein paravenöses System, welches Lymphflüssigkeit durch den Pferdekörper transportiert. Die in der Lymphflüssigkeit enthaltenen Lymphzellen sind maßgeblich an der Bildung von Antikörpern beteiligt und stellen daher einen wichtigen Teil des Immunapparates dar. Lymphabflussstörungen können durch verschieden Ursachen entstehen und phlebolympostatische oder phlebolymhodynamische Ödeme nach sich ziehen.
An dieser Stelle bietet die manuelle Lymphdrainage effektive Möglichkeiten, um den Lymphstrom und somit auch den Stoffwechsel anzuregen und gleichzeitig einen schmerzlindernden Effekt auf die Nervenendigungen der Haut zu erzielen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Kontraindikationen hierbei unter anderem eine Herz- und/oder Niereninsuffizienz des Pferdes sind.
Die Einsatzbereiche von Kinesio-Tapes sind vielfältig, denn sie sind echte Alleskönner. Durch ihren sinusförmigen Kleber unterstützen sie die Selbstheilungskräfte des Körpers durch die Anregung der Blut- und Lymphzirkulation. Gewebe kann somit besser mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt sowie Schlacken aus dem Gewebe besser abtransportiert werden. Aus dem Humanbereich ist ebenso bekannt, dass das Anlegen der Tapes unheimlich hilfreich sein kann, um das Gewebe zu unterstützen und den Patienten und Patientinnen Schmerzen zu nehmen.
Besonders häufig werden sie bei Verletzungen und Überlastungen von Sehnen und Bändern, zur Stabilisierung und Schmerzlinderung bei Gelenksbeschwerden, zur Regulierung des Muskeltonus oder bei Faszienverklebungen eingesetzt. Mit Hilfe verschiedener Anlagetechniken kann die Wirkung gezielt auf die Bedürfnisse des Pferdes abgestimmt werden, z.B. mit Hilfe von Faszien-, Ligament-, Lymph-, Narben- oder Korrekturtechniken.
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